STADTRAT Forderung nach Ausbau des ÖPNV in Wörrstadt

(cpm). Anträge beschäftigten den Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung (die AZ berichtete bereits). Die SPD wollte die Einrichtung einer regelmäßig verkehrenden Buslinie in der Stadt geprüft wissen. Die Grünen wiederum setzten sich dafür ein, die Beratung über den Bebauungsplan „Nordspange“ in den Bauausschuss zu verweisen.

„Die Prüfung der bereits angedachten Anbindung des Gewerbegebiets an den Bahnhof läuft. Die Kreisverwaltung ist gerade in der Auswertung der Fakten, und die Gespräche mit dem Omnibusverkehr Rhein-Nahe (ORN) sind im Gange“, bekräftigte Stadtbürgermeister Ingo Kleinfelder (SPD) die Bestrebungen zum Ausbau des innerörtlichen Netzes im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Immer wieder werden zudem Klagen, insbesondere von älteren Bürgern, geführt, dass man, ohne im Besitz eines Pkw zu sein, kaum noch einkaufen könne.

Verschiedene Angebote einholen

„Diese Entwicklung und auch das stetige Wachstum der Stadt veranlassen uns zu diesem Antrag“, hatte SPD-Fraktionssprecherin Andrea Wagenführer zuvor den Antrag begründet, den CDU-Fraktionssprecher Helmut Eberle als „unpräzise“ und „mit jeder Menge Fragen behaftet“ bezeichnete. Er verlas die Fragen im Detail. „Das Verlesen ist genau der Prüfauftrag, den die Verwaltung ausführt. Ebenso ist eine Bedarfserhebung geplant, analog zu den Planungen, die die Verbindung Gewerbegebiet-Bahnhof betreffen“, entgegnete der Stadtchef. „Da diese Planungen letztendlich bei uns ankommen werden, halten wir selbstverständlich intensiv Rücksprache mit der Stadt und werden Angebote einholen und dabei andere VG-Verwaltungen anschreiben“, kommentierte VG-Chef Markus Conrad das von der SPD-Fraktion angeführte positive Beispiel für eine bereits eingerichtete Buslinie im pfälzischen Rockenhausen. Seitens der Grünen im Rat betone man die Unterstützung für jegliche Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs, so Gisbert Hähn. Rommersheim gehöre „selbstverständlich dazu“, bekräftigte Kleinfelder vor dem einstimmigen Beschluss durch das Plenum.

Einmütig und geschlossen zeigte sich der Rat zudem von der Grünen-Fraktion eingebrachten Änderungsantrag zur Tagesordnung, die Beratungen über den Bebauungsplan Nordspange vor der nächsten Ratssitzung Ende August zunächst in den Bauausschuss zu verweisen. „Entgegen bewährter Übung lagen dem Bauausschuss in der letzten Sitzung keine Unterlagen zu diesem Thema vor. Der Zeitverzug, nach dem die Ratsmitglieder lediglich zwei Tage zur Lektüre hatten, ist unzumutbar und eine sorgfältige Behandlung war somit nicht möglich“, lautete die zentrale Begründung aus dem Munde von Grünen-Fraktionssprechers Wolfgang Gfrörer. Dem schloss sich der Rat an.

 

Quelle:

www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-woerrstadt/woerrstadt/10881287.htm