KONZESSIONEN VG Wörrstadt und Ortsgemeinden wollen Anstalt des öffentlichen Rechts gründen

Wenn in den kommenden Jahren die Konzessionen für Strom und Gas neu vergeben werden, dann will sich die Verbandsgemeinde Wörrstadt gemeinsam mit ihren Ortsgemeinden und der Stadt Wörrstadt neu aufstellen und besser positionieren. Aus diesem Grund beabsichtigen die Vertreter von Verbandsgemeinde und der zu ihr gehörenden Orte die Gründung einer Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) ab dem kommenden Jahr. In den Gremien der Gemeinden, der Stadt Wörrstadt und der Verbandsgemeinde wird die Gründung der AöR nun in den kommenden Monaten beraten und entschieden.

„Die Konzessionsverträge laufen demnächst aus und deswegen haben wir überlegt, wie wir gemeinsam das beste Konzept für uns finden und so wichtige Synergieeffekte nutzen können“, erklärt Markus Conrad, Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Inhaltlich, so die Planung, soll sich die AöR um das Thema Energieversorgung kümmern. Dazu zählen die Aufgabenfelder Energieerzeugung, Straßenbeleuchtung und eben eventuell auch die Strom und Gasnetze und der Betrieb des Neubornbades der Verbandsgemeinde.

Um die bestmögliche Option für die angedachte Zusammenarbeit zu finden, haben sich die Partner eine Unternehmensberatung und die Kommunalberatung des Landes ins Boot geholt. Das Ergebnis der Beratungen: die Experten raten zur Gründung einer Anstalt öffentlichen Rechts.

In einer gemeinsamen Stizung aller Gemeinderäte, des Verbandsgemeinderates und des Wörrstädter Stadtrates wurden nun die Räte über die Planungen informiert. Für den Wörrstädter Bürgermeister Ingo Kleinfelder, den Wallertheimer Ortschef Robert Majchrzyk und den Schornsheimer Bürgermeister Edwinn Henn, allesamt als Vertreter der Gemeinden in der Arbeitsgruppe, eine durchaus positive Möglichkeit für die Gemeinden: „Wir alle haben ja das Problem, dass wir unsere Haushalte ausgleichen müssen und deshalb neue Einnahmequellen generieren müssen. Das Auslaufen der Konzessionsverträge war eine Chance hierfür“, erklärt etwa Majchrzyk den möglcihen Vorteil der AöR. Auch Henn und Kleinfelder sehen den Vorteil für die Partner in der Verbandsgemeinde darin, dass man sich als Gemeinschaft stärker positionieren könne. „Aber, eins ist auch klar, wir alle betreten damit Neuland und müssen offen darüber diskutieren welche Vorteile aber auch welche Risiken das haben kann. Ein Anfang ist mit der Beratung in der großen gemeinsamen Sitzung gemacht, nun müssen wir die Details beraten“, erklärt Kleinfelder.

Auch eine genaue Wirtschaftsanalyse, so Conrad, werde erstellt, genau wie ein Kriterienkatalog, nach dem die Entscheidung über die Vergabe der Konzessionen dann getroffen würde.

„Ganz klar ist außerdem auch, dass die Entscheidung nach den Verhandlungen mit den Interessenten für die Konzessionen dann eben nicht alleine nach dem Gesichtspunkt der Rendite getroffen werden, sondern danach, wie überzeugt wir von dem Partner sind“, verdeutlichte auch Karl-Heinz Greb, VG-Werkleiter Abwasser und Energie.

 

Quelle:
Anita Pleic (2011): Stärker mitreden bei Strom und Gas, http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-woerrstadt/woerrstadt/11046408.htm