Vom politischen Umgang mit Unsicherheiten bei neuen Technologien etc.

Beim Cottbuser Politclub war dieses Mal der Technikphilosoph und Physiker Prof. Dr. Klaus Kornwachs der Einladung des Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Michael Schierack nach Cottbus, in die Fabrikantenvilla, gefolgt. Er hat am Dienstagabend über das Thema Restrisiko und Akzeptanz im Umgang mit modernen Technologien gesprochen.

Technologien wie die Atomenergie, die Abscheidung und unterirdische Speicherung von Kohlenstoffdioxid (kurz: CCS), die Gewinnung von Schiefergas, von Öl auf hoher See, aber auch von regenerativen Energien sind nicht ohne Nebenwirkungen und Risiken zu haben. Damit stellen sich grundsätzliche Fragen bezüglich Nutzen und Akzeptanz, ethischer Vertretbarkeit und politischer Kommunizierbarkeit moderner Technologien.

Klaus Kornwachs meint, Deutschland sei zwar nicht technikfeindlich, aber doch innovationsträge. Setzt diese Trägheit die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland aufs Spiel?

Im Anschluss an sein Impulsreferat wurde über diese und viele weitere Fragen mit den Gästen diskutiert. Es war ein sehr interessanter Abend und wir danken Herrn Prof. Dr. Klaus Kornwachs für sein Kommen und der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., insbesondere Herrn Stephan Raabe, Landesbeauftragter für Brandenburg und Leiter des Bildungswerkes Potsdam, für die freundliche Unterstützung.

 

Kornwachs war von 1992-2011 Inhaber des Lehrstuhls für Technikphilosophie an der Brandenburgischen TU Cottbus und 2001-09 Leiter des Bereichs „Mensch und Technik" im Verein Deutscher Ingenieure. Seit 2007 ist er Leiter des Themennetzwerks „Grundfragen der Technikwissenschaft" der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften, München/Berlin und lehrt an der Universität Ulm. Er ist Herausgeber und Autor zahlreicher Fachbücher und Veröffentlichungen und ein gefragter Experte.

 

 

Fotos:

Oben: Prof. Dr. Michael Schierack und Prof. Dr. Klaus Kornwachs (v.l.)

Unten: Prof. Dr. Klaus Kornwachs