Nach der Stichwahl um das Amt des Landrates im Landkreis Nordwestmecklenburg zeigt sich der Landesvorsitzende der CDU Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier, enttäuscht, hebt jedoch den engagierten Wahlkampf von Gerhard Rappen und seinem Team hervor. Gleichzeitig problematisiert Caffier die geringe Wahlbeteiligung und sieht die Legitimation von Stichwahlen gefährdet.

„Zunächst möchte ich Gerhard Rappen gratulieren. Natürlich sind wir bei einem solchen Wahlausgang zu Ungunsten unseres CDU-Freundes enttäuscht. Das Erreichen der Stichwahl und das dortige Ergebnis von 43% zeigen aber, dass er das Vertrauen vieler Nordwestmecklenburger gewinnen konnte. Er kann erhobenen Hauptes aus der Stichwahl gehen, denn er und sein Team haben in den zurückliegenden Wochen einen engagierten Wahlkampf gemacht, auch wenn es am Ende nicht ganz für den Wahlsieg gereicht hat“, so Caffier am Sonntagabend. „Der Einsatz von Gerhard Rappen und seinen Wahlkämpfern verdient Lob und Anerkennung. Mein Dank gilt ihm und seinem Team für das Engagement der letzten Wochen.“

„Was mir einmal mehr Sorgen bereitet, ist die geringe Wahlbeteiligung von nur 22,5%. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass die Teilnahmebereitschaft an entscheidenden Stichwahlen so niedrig ist. Hier gilt es zu hinterfragen, worin die Gründe liegen, dass erneut so wenig Bürger von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht haben. Wenn gerade einmal etwas mehr als ein Fünftel der Wahlberechtigten zur Wahl gehen, dann lässt dies auch Zweifel an der Legitimität aufkommen. Es ist doch aberwitzig, dass weniger als 30.000 Menschen über das entscheidende Amt in einem Landkreis bestimmen, der insgesamt 155.000 Einwohner hat. Hier müssen wir uns die Frage stellen, ob Stichwahlen dieser Art überhaupt noch zeitgemäß sind“, machte Caffier deutlich.