Dringende Verkehrsprojekte, die Rheinland-Pfalz und Luxemburg gleichermaßen betreffen, standen im Mittelpunkt des Antrittsbesuchs von Julia Klöckner beim luxemburgischen Premierminister Xavier Bettel. Begleitet wurde Klöckner von Günther Schartz (CDU), Landrat des Kreises Trier-Saarburg und stellvertretender CDU-Landesvorsitzender.

Xavier Bettel hat mit den beiden Christdemokraten unter anderem über die Nord- und Westumfahrung um Trier gesprochen. Für beide Seiten ist klar, dass Rheinland-Pfalz und Luxemburg hier an einem Strang ziehen müssen.

Für Trier und Luxemburg wichtig

Die rot-grüne Landesregierung hat das Projekt aber nicht für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Und das, obwohl die Umfahrung für Luxemburg und Trier gleichermaßen wichtig ist, um dem immer größeren Pkw-Verkehr Herr zu werden.

Über Grenzen hinweg denken, das ist auch für den Bahnverkehr bedeutsam. Dass es keinen Fernverkehr mehr auf der Moselstrecke geben wird, da die Landesregierung die Integration in den Rheinland-Pfalz-Takt abgesagt hat, bewerteten die Gesprächsteilnehmer als Rückschlag für die Großregion.

Maut darf keine Nachteile bringen

Die geplante Pkw-Maut darf für den grenzüberschreitenden Verkehr in der Großregion keine Nachteile mit sich bringen. Auch darüber waren sich Julia Klöckner und Xavier Bettel einig. „Bei der Gesetzgebung geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit“, betonte die CDU-Politikerin.

Ein weiteres Ergebnis des Gesprächs: Künftig soll es Schüleraustausche zwischen Rheinland-Pfalz und Luxemburg geben. Auch das stärkt den Zusammenhalt in der Großregion.

„Bei der Politik für die Großregion Luxemburg-Trier dürfen Ländergrenzen keine Rolle spielen. Eine enge Abstimmung mit den Luxemburgern ist wichtig. Nach diesem ersten Besuch bei Xavier Bettel in seiner Funktion als Premierminister werde ich mit ihm in Kontakt bleiben“, kündigte Klöckner an.