Als „Sternstunden der deutschen Geschichte“ bezeichnet die Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz und stellvertretende CDU Bundesvorsitzende, Julia Klöckner MdL, die Ereignisse des 9. November 1989. 25 Jahre seien seit der friedlichen Revolution vergangen, die Deutschland veränderte und zusammenwachsen ließ.
 
„Es geht sicherlich den Meisten auch so: Wenn ich die Aufnahmen von damals sehe, bekomme ich noch immer Gänsehaut. Tausende DDR-Bürger, die auf die Straßen gingen, Trabbi-Paraden und Menschen, die sich mit Tränen in den Augen in die Arme fielen. Weil sie frei und selbstbestimmt sein wollten, und weil es nun endlich möglich wurde – ohne Blutvergießen, mit der Kerze in der Hand bei den Montagsdemonstrationen.
 
Es war der Mut der Menschen in der DDR, es war der Bankrott des DDR-Staates und des Systems. Es war die Bewegung im Ostblock und die starke Stimme des polnischen Papstes und es war auch ein Helmut Kohl, der Kanzler der Deutschen Einheit, der die wichtigen diplomatischen Gespräche führte und Entscheidungen danach traf. Der Mauerfall und die Wiedervereinigung, das sind die großen glücklichen Momente unseres Landes. Wir sind ein weltoffenes Land, getragen von der sozialen Marktwirtschaft, mit Chancen und Wohlstand, Solidarität und Freiheit.
 
Nach 25 Jahren ist im Großen und Ganzen das zusammengewachsen, was zusammen gehört. Solidarität ist keine Frage der Himmelsrichtung Ost oder West, das gilt auch für die Zukunft des Solis. Überall dort, wo in unserem Land Not am Mann ist, da muss geholfen werden.
 
Dass nach nur 25 Jahren nun die Linken, die in der bewussten Rechtsnachfolge der SED stehen, die in ihren Parlamentsreihen aktive Stasimitarbeiter haben, die sich noch immer schwertun, die DDR als Unrechtsstaat anzuerkennen - das macht sehr nachdenklich. Dass gerade SPD und Grüne, die auch aus der Bürgerrechtsbewegung hervorgegangen sind, dies ermöglichen, obwohl es Alternativen gibt, das ist eine traurige Wendung in der Geschichtsschreibung. Unser Bundespräsident hatte Recht, seine Sorgen und sein Bedauern darüber zum Ausdruck zu bringen", so Julia Klöckner.
 
Gerade am Jahrestag des Mauerfalls solle das Gedenken nicht den Geschichtsglitterern, sondern den vielen Opfern, den Geflüchteten, den zerrissenen Familien und den durch das DDR-Unrechtsregime Gezeichneten gelten.
 
(Nr. 141/2014 - 07.11.2014)