Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Vincent Kokert, äußert sich zur politischen Debatte über die Äußerungen des Bundespräsidenten zur Regierungsbildung in Thüringen wie folgt: „Ich rate allen, das Interview des Bundespräsidenten genau zu lesen. Der Bundespräsident hat sich kritisch zur möglichen Wahl eines Ministerpräsidenten von der Partei DIE LINKE geäußert. Im 25. Jahr des Mauerfalls hat er damit die Empfindungen vieler Deutscher in Ost und West wiedergegeben – und das gehört zu den Aufgaben eines Bundespräsidenten, auch wenn es nicht jedem gefällt. Dabei ist Joachim Gauck nicht auf einem Auge blind. Erst vor Kurzem hat er Rechtsextremisten scharf kritisiert, was auch die Linkspartei gut fand. Auf strikte Neutralität scheinen sie nur zu drängen, wenn es sie nicht selbst betrifft. Das ist nicht sehr glaubwürdig. Mit seinen Worten hat er niemanden beleidigt, sondern beschreibt nur die reale Struktur innerhalb der Linkspartei. Dies steht dem Bundespräsidenten zu, der seine ganz persönlichen Erfahrungen aus der Zeit der Wende in das politische Handeln mit einfließen lässt. Dass die Linken nun den Bundespräsidenten angreifen, ist ein armseliger Akt. Erstaunt bin ich auch darüber, dass aus Teilen der SPD eine Absatzbewegung vom Wunschkandidaten Joachim Gauck erkennbar wird. Dies ist politisch unanständig!“, so Vincent Kokert.