Die CDU-Gesundheitspolitiker, Dr. Peter Enders MdL und Erwin Rüddel MdB, vermissen seitens des neuen rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Schweitzer ein echtes Konzept zur Sicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum. „Herr Schweitzer verteilt Beruhigungspillen und lässt den ländlichen Raum im Stich“, so der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Landtag, Dr. Peter Enders, und der CDU-Bundestagsabgeordnete, Erwin Rüddel, der dem Gesundheitsausschuss des Bundestages angehört.
 
„Herr Schweitzer hat nun ein Jahr lang Zeit gehabt, sich dieses drängenden Problems anzunehmen. Schon seine Vorgängerin Frau Dreyer hat es schleifen lassen. Daher sind Maßnahmen zur Sicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum lange überfällig. Was er uns aber nun als „Programm“ verkaufen will, ist nicht mehr als Stückwerk, mit dem die Schließung von Arztpraxen ohne Nachfolge nicht aufgefangen werden kann. Wie er mit gerade einmal 400.000 Euro im Jahr junge Ärzte auf das Land locken und zur Übernahme einer Hausarztpraxis ermuntern will, bleibt sein Geheimnis. Bei 71 Verbandsgemeinden und verbandsfreien Gemeinden bedeutet das gerade einmal 5.600 Euro je Einheit. Für mich klingt das eher nach einer unwirksamen Beruhigungspille.“
 
Rüddel erinnert daran, dass Berlin im Gegensatz zu Mainz in diesem Bereich bereits aktiv geworden ist: „Der Bund hat mit dem Versorgungsstrukturgesetz schon in der zurückliegenden Legislaturperiode die Grundlage für eine durchgreifende Verbesserung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum geschaffen. Das Land hingegen hat die Probleme erst über viele Jahre hinweg kleingeredet und versucht es jetzt mit ein wenig Schönfärberei. Das wird aber nicht reichen. Einzelmaßnahmen, noch dazu, wenn sie halbherzig sind, ersetzen kein Konzept.“ Der Mangel an Allgemein- und Fachärzten im ländlichen Raum werde sich noch verschärfen, so Rüddel. Hier müsse das Land dringend aktiv werden.
 
(Nr. 014/2014 - 24.01.2014)