Zwei Drittel der Bürger in Mecklenburg-Vorpommern lehnen das Wahlrecht für 16-Jährige bei Landtagswahlen ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung, die der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Vincent Kokert, im Vorfeld der morgigen Landtagsdebatte zu Anträgen der Opposition vorstellte. Im Auftrag der CDU-Fraktion hatten der renommierte Meinungsforscher Klaus-Peter Schöppner und seine Agentur MENTE>FACTUM Ende Februar 1.000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zu ihrer Einstellung zum Wahlalter 16 befragt.

„Die Umfrage bestätigt die Position der CDU-Fraktion. Anders als 1970, als das Wahlalter für Bundestagswahlen von 21 auf 18 abgesenkt wurde, gibt es in unserem Land keine breite gesellschaftliche Bewegung für eine Absenkung des Wahlalters auf 16. Unabhängig vom Alter, der Bildung und der sozialen Situation, lehnen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern die Position von SPD, LINKE und GRÜNEN ab. Von den Befragten haben sich nur 30 % für ein Wahlalter ab 16 Jahren bei der nächsten Landtagswahl ausgesprochen, 67 % sind dagegen“, erklärte Kokert am Dienstag in Schwerin.

„Die Volljährigkeit ist in unserem Land aus guten Gründen an bestimmte Rechte und Pflichten gebunden. Dazu sollen auch weiterhin das aktive und passive Wahlrecht für den Deutschen Bundestag und den Landtag als gesetzgebende Parlamente zählen. Eine willkürliche Absenkung auf 16 und die damit verbundene Entkopplung des aktiven und passiven Wahlalters lehnen wir ab. Stattdessen sollten wir mehr für die politische Bildung von Jugendlichen tun, sie aktiv in die Arbeit der Parteien einbinden und die Beteiligungsmöglichkeiten vor Ort, wie Schülerräte und Jugendparlamente, weiter ausbauen“, so Kokert weiter.

Als positiv bewertete der CDU-Fraktionschef, dass sich knapp drei Viertel der Bürger in Mecklenburg-Vorpommern grundsätzlich politisch interessiert zeigen. „Die Menschen in unserem Land sind politisch interessiert. Diese Erfahrung machen unsere Abgeordneten auch bei den vielen Gesprächen im Land. Mit Blick auf bevorstehende Wahlen ist es die Aufgabe aller demokratischen Parteien, dass dieses Interesse auch zu einer höheren Wahlbeteiligung führt“, sagte Kokert abschließend.