Die Kernspintomographie des Herzens ist ein hoch modernes bildgebendes Verfahren, das ohne Röntgenstrahlen und jodhaltigen Kontrastmittel eine hohe diagnostische Aussagekraft hinsichtlich Herzerkrankungen besitzt.

Eine Metaanalyse von 19 Studien, ausgewertet von US-Wissenschaftlern, mit insgesamt 11 636 Patienten bestätigte was deutsche Forscher am Deutschen Herzzentrum Berlin und Heidelberg an 3138 Patienten feststellten:

Bei einer MRT-Stressuntersuchung ohne Nachweis einer Durchblutungsstörung ist das Risiko einen Herzinfarkt zu erleben oder an einem zu versterben sehr gering (0,6%/Jahr), sodass in den darauffolgenden 3 Jahren  ein derartiges Ereignis unwahrscheinlich ist. Erst ab dem 4. Jahr nach der Untersuchung ist wieder ein Anstieg zu erwarten.

Weist die Kardio-MRT-Stressuntersuchung eine mangelhafte Durchblutung des Herzmuskels nach, haben die Patienten ein signifikant höheres Risiko einen Herzinfarkt zu erleben. Aus diesem Grund stellt sich die Indikation zur Herzkatheteruntersuchung, weil durch die Aufdehnung von Gefäßengstellen zukünftiger Herzinfarkte vemieden werden - im Vergleich zur alleinigen medikamentösen Therapie.

Ein Nachweis von alten Herzinfarktnarben stellt einen unabhängigen Risikofaktor für einen weiteren Herzinfarkt dar. Aus diesem Grund sollten solche Patienten engmaschig kontrolliert  und entsprechend medikamentös behandelt werden.

Fazit: Eine normale Kardio-MRT-Untesuchung schließt für die nächsten drei Jahre ein erhöhtes Herzinfarktrisiko aus. Weitere diagnostische Untersuchungen und Eingriffe können in dieser Zeit erspart bleiben.

Leider werden die Kosten einer Stress-MRT des Herzens zur Zeit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bis auf wenige spezielle Ausnahmen handelt es sich um eine privatärztliche Leistung. Private Krankenkassen erstatten die Kosten in der Regel.

(78.Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie) 11.04.-14.04.2013

Journal of the American College of Cardiology vom 05. Juni 2013