KOOPERATION Wörrstadter VG-Verwaltung übernimmt innerörtliche Verkehrsüberwachung auch für Partnergemeinden in der Region

Wer ab Juli zu schnell unterwegs ist, dem könnte ein Bußgeldbescheid der Verbandsgemeinde Wörrstadt in den Briefkasten flattern. Denn die Verbandsgemeinde will den fließenden Verkehr innerorts selbst überwachen, wie es eine landesweite Reform unter bestimmten Voraussetzungen möglich macht (wir berichteten). Und das will die VG nicht nur für ihre Gemeinden und die zugehörige Stadt Wörrstadt machen, sondern übernimmt das „Blitzen“ federführend für weitere Gebietskörperschaften in der Region. Die Stadt Alzey, die Verbandsgemeinde Alzey Land, die Verbandsgemeinde Monsheim und die VG Westhofen sind mit an Bord.

Auch am Wochenende soll gemessen werden

Wenn die VG das Blitzen übernimmt, sei es möglich, präsenter zu sein, öfter zu blitzen und so - das ist die Hoffnung - bei den Autofahrern nachhaltig dafür zu sorgen, dass langsamer gefahren wird. Geblitzt werden soll dabei durchaus auch am Wochenende, am frühen Morgen oder eben am späten Abend, verdeutlicht Markus Conrad, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wörrstadt.

Genau dort, in der VG-Verwaltung, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Der Brief des Innenministeriums ist da, die VG kann also am 1. Juli - wie geplant - mit dem Blitzen beginnen. „Auch die Messgeräte und das Fahrzeug sind bestellt und stehen dann auch bereit“, fasst Conrad zusammen. Zudem ist auch die Bewerbungsrunde für die benötigten Stellen im Innen- und Außendienst beendet. „Wir haben die drei Stellen im Außendienst und die im Innendienst besetzt, das heißt, auch personell gesehen, kann es losgehen“, sagt Conrad im Gespräch mit dieser Zeitung.

Wo genau die Stellen sind, an denen häufig gemessen wird? Das wird in den kommenden Wochen von den Mitarbeitern der Verwaltung festgelegt. Außerdem werde gerade die Zweckvereinbarung erstellt, die dann alle Partner unterzeichnen. Eine Unterschrift, die eigentlich auch vorgesehen war, wird dabei nach derzeitigem Stand aber fehlen: die, aus der VG Wöllstein. Denn dort hatte sich der Verbandsgemeinderat entschlossen, nicht an der Kooperation teilzunehmen (wir berichteten).

Doch auch für die Verbandsgemeinde Wöllstein bleibe das Projekt weiter offen. „Die Verbandsgemeinde Wöllstein kann in Zukunft jederzeit noch zu dem Projekt dazustoßen, genau wie andere. Es ist nicht so, dass wir da nicht offen wären, für weitere Partner“, verdeutlicht Conrad.

Sicherheitsaspekt steht im Mittelpunkt

Die VG Wörrstadt wird dabei das komplette Verfahren übernehmen. Also auch die Bußgeldbescheide verschicken und dann das Geld, je nachdem, wo die Fahrer geblitzt wurden, an die Partnerkommunen überweisen. Im Vordergrund stehe dabei der Sicherheitsaspekt: „Uns muss allen klar sein, dass das keine hochrentable Sache ist. Aber es ist in Sachen Sicherheit im Verkehr in unseren Gemeinden wichtig, weil es sich in Sachen Geschwindigkeit positiv auswirken kann, wenn die Fahrer wissen, dass verstärkt kontrolliert wird“, hofft der Verwaltungschef.

Quelle:
http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-woerrstadt/woerrstadt/11888604.htm