KOOPERATION 12 Gemeinden und die Verbandsgemeinde Wörrstadt haben Anstalt öffentlichen Rechts gegründet

Nach monatelangen Beratungen und Diskussionen in den verschiedenen Gremien haben die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Wörrstadt und die Verbandsgemeinde selbst eine Anstalt öffentlichen Rechts gegründet, die dazu dienen soll, sich vor allem bei den anstehenden Neuvergaben der Stromkonzessionen gegenüber den Anbietern besser positionieren zu können. Einziger Ort in der Verbandsgemeinde Wörrstadt, der zunächst nicht teilnehmen möchte, ist die Stadt Wörrstadt (wir berichteten).

Beitritt zur Anstalt ist weiterhin möglich

VG-Bürgermeister Markus Conrad betonte, dass die VG und ihre Ortsgemeinden mit der AöR die „einmalige Chance“ hätten, den Bereich zu bündeln, neue Einnahmen zu generieren und bei der Neuvergabe der Konzessionen für Strom und Gas gemeinsam stärker agieren zu können. „Es macht einfach Sinn, die Rekommunalisierung auf diesem Gebiet jetzt ins Auge zu fassen“, erklärte Conrad. Die Gründung der Anstalt sei zudem ein „historischer Moment“. Offen will die Gemeinschaft aber weiterhin für einen Beitritt der Stadt Wörrstadt bleiben. Conrad: „Wir würden uns natürlich freuen, wenn sich die Stadt Wörrstadt doch noch zu einem Beitritt entschließen würde und der ist laut Satzung ja auch jederzeit noch möglich.“

Inhaltlich hat die Anstalt zukünftig mehrere Schwerpunkte. So kann sie Grundstücke zum Ausgleichsflächenmanagement erwerben, hat auf ihrer Agenda aber auch die Straßenbeleuchtung, Energienetze und Energieerzeugung. Gerade bei der Verhandlung der Stromkonzessionen ist dabei die Arbeit schon gestartet. Conrad: „Die erste Runde brachte uns sehr konstruktive Gespräche. Es gibt fünf Interessenten neben unserer Anstalt. Jetzt warten wir die zweite Runde ab, die im Juni stattfindet. Das für uns besonders wichtige Ergebnis der ersten Runde: Alle Interessenten bieten die von uns gewünschten Beteiligungsmodelle an.“

Wirtschaftlichkeit steht im Vordergrund

Vor allem Karl-Heinz Greb betonte dabei aber auch, dass vorsichtig vorgegangen werde. „Natürlich werden wir mit der Anstalt bewusst konservativ agieren und immer die Risikominimierung im Auge behalten. Bei allem, was wir hier unternehmen steht ganz klar die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund“, erklärte Greb im Rahmen der konstituierenden Sitzung im Rathaus der Verbandsgemeinde. Im Investitionsplan vorgesehen ist laut Conrad auch schon eine Kreditaufnahme im Falle eines weiteren Windradkaufs. Im Investitionsplan der AöR stehen für das laufende Jahr bei den Einnahmen und den Ausgaben jeweils 3 211 000 Euro. Im Erfolgsplan stehen Einnahmen von 654 400 Euro Ausgaben in Höhe von 520 335 Euro gegenüber.

Den Verwaltungsratsvorsitz hat der VG-Chef inne, sein Stellvertreter im Verwaltungsrat ist der Wallertheimer Ortschef Robert Majchzryk. Im Vorstand der AöR sitzt Karl-Heinz Greb, sein Stellvertreter ist Markus Haag.

Quelle:
http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-woerrstadt/woerrstadt/11909608.htm