Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren und an den Grundschulen in Partenheim, Saulheim und Wörrstadt hat sich in den vergangenen Monaten mitunter auch schon einiges getan. In allen drei Schulen investiert die Verbandsgemeinde derzeit in den Umbau, der die Gebäude unter anderem auf den neuesten energetischen Stand bringen soll. Im Zuge der kürzlich ausgebauten Ganztagsbetreuung wird unter anderem eine Mensa für die Saulheimer Grundschule errichten. Alle drei Bauprojekte standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates.

Bau trotz voraussichtlicher Mehrkosten beschlossen

Weit fortgeschritten sind die Arbeiten dabei bereits in Saulheim, wo der älteste Teil des Schulhauses am Kapellenberg schon mit neuer Holzfassade in verschiedenen Farbtönen zu sehen ist. Hier beschloss der Rat einstimmig die Vergabe des Gewerks Innentüren an ein Unternehmen aus Belen, und führt die energetische Sanierung des Schulgebäudes damit fort.

Im Falle der Partenheimer Grundschule sorgte dabei vor allem die Frage der Sanierung des Altbaus für Diskussionsbedarf bei den Fraktionen im Verbandsgemeinderat. Zu Beginn der Planungen für dieses Projekt hatten der Kreis und das Land dem Schulträger einen Zuschuss in Aussicht gestellt, den es jetzt nicht mehr geben soll. Der Grund: veränderte Voraussetzungen. So hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Neustadt die Kostengrenze für die Bezuschussung einer solchen Maßnahme auf 100 000 Euro erhöht, die Partenheimer Schulsanierung würde im Falle des Altbaus rund 80 000 Euro kosten. Das heißt im Klartext, dass die Sanierung des Altbaus unter der neuen Bezuschussungsgrenze liegt, Geld gibt es also von Land und Kreis keines, wie Markus Conrad, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, erläuterte. „Die Finanzierung muss deshalb zu hundert Prozent über die Verbandsgemeinde laufen“, fasste Conrad zusammen.

Die neue Grundlage der ADD traf naturgemäß auf wenig Zustimmung in Reihen der Fraktionen. Udo Nehrbaß-Ahles (SPD): „Das ist doch kein Pappenstiel, worüber wir hier reden, sondern große Geldbeträge, die wir nun nicht mehr bekommen sollen, weil die Bezuschussungsgrenze erhöht wurde. Wir haben das noch in 2011 begonnen zu planen, wieso gelten dann nicht die alten Bestimmungen für uns?“ Gleichzeitig forderte Nehrbaß-Ahles die Verwaltung auf, die Maßnahme noch einmal dahingehend zu prüfen, ob eine Förderung nicht doch möglich sei. Auch sein Fraktionskollege Volker Stahl schlug in die gleiche Kerbe: „Ich denke, wir sollten der ADD mitteilen, dass das eine Neuregelung ist, die man nicht gut heißen kann. Einerseits sollen wir das machen, andererseits bekommen wir aber die in Aussicht gestellte Förderung nicht. So fördert die ADD nur, dass man Geld aus dem Fenster schmeißt.“ Bei einer Gegenstimme passierte die Beschlussvorlage zu den Baumaßnahmen an der Partenheimer Grundschule trotz voraussichtlicher Mehrkosten das Gremium.

Weiter geht es auch auf der Baustelle in der Wörrstädter Neuborn-Grundschule. Hier hatten sich die zu Beginn der Projektplanung geschätzten Gesamtkosten von 400 000 Euro auf nun erwartete 460 000 Euro gesteigert (wir berichteten). Nun stehen noch Arbeiten an den Außenanlagen und Pflasterarbeiten an.

Quelle:
http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-woerrstadt/woerrstadt/11937624.htm