Zur Verhinderung eines Schlaganfalles infolge Vorhofflimmern wird bei Patienten mit hohem Risiko ein stark blutverdünnendes Medikament verordnet.

Das kostengünstige Marcumar hat Konkurrenz bekommen. Das Ergebnis zweier großer Vergleichsstudien (RELY, Rocket-AF) haben dazu geführt, dass die Gesundheitbehörden zuletzt auch in Europa zwei neue Medikamente zugelassen haben. Ein weiteres Medikament steht unmittelbar vor der Zulassung. Obwohl ein tötliches Blutungsrisiko unter Marcumar gering ist, wird dieses Risiko durch die neuen Substanzen weiter stark gesenkt - bei zumindest gleicher Wirksamkeit im Vergleich zu Marcumar bzw. Warfarin (Warfarin war in den Studien die Vergleichsubstanz und ist dem Marcumar sehr ähnlich).

Wegen der hohen Kosten von PRADAXA  (Böhringer Ingelheim) und XARELTO (Bayer) sind wir Ärzte leider nicht in der Lage allen Patienten ein modernes blutverdünnendes Medikament zu verordnen, obwohl die wissenschaftlichen Daten - vor allem hinsichtlich der Medikamentensicherheit - dafür sprechen. Da wir Ãrzte unser Medikamentenbudget, das uns die Krankenkassen zur Verfügung stellen, immer ausschöpfen, können wir nur hoffen, dass die Krankenkassen für diese Innovation, die für Patienten und Ãrzte einfacher und sicherer ist, bald ausreichend Geld bereitstellen.