Eine Mataanalyse ergab keinen Zusammenhang zwischen dem HDL-Cholesterin und dem Auftreten von Herzinfarkt.

Finanziert wurde die Studie  von den US-Institutes of Health, dem Welcome Trust der EU, der Britischen Herzstiftung und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wurden  20 913 Herzinfarktpatienten und 95 000 Personen ohne Herzinfarkt analysiert. Speziell wurde die Genetik hinsichtlich des HDL-Cholesterin untersucht.

Das Ergebnis: es wurde kein Nachweis erbracht. Weder, dass hohes HDL-Cholesterin vor Herzinfarkt schützt, noch niedriges HDL-Cholesterin das Herzinfarktrisiko erhöht.(LANCET 2012)

Somit kann ein hohes LDL-Cholesterin, das nachweislich ein Hauptrisikofaktor für den Herzinfarkt darstellt, nicht durch ein hohes HDL-Cholesterin ausgeglichen werden. Vom HDL-Cholesterin kann man nicht mehr vom guten Cholesterin sprechen - es spielt in der Herzinfarktverhinderung keine wesentliche Rolle. Dafür spricht auch, dass das Pharmaunternehmen Roche eine Phase III Studie mit einem HDL-Erhöher wegen fehlender Effektivität abgebrochen hat.